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Zusätzliche Betreuungs- und Entlastungsleistungen

Zusätzliche Betreuungs- und Entlastungsleistungen (bzw. der Entlastungsbetrag) sind eine finanzielle Hilfe seitens der Pflegekasse, welche sich an alle Pflegebedürftigen richtet und die zusätzlich zu den herkömmlichen Leistungen gezahlt wird. Zusätzliche Betreuungsleistungen unterstützen pflegende Angehörige im Alltag und fördern die Selbstbestimmung des Pflegebedürftigen.

Die Hilfe als Einzelbetreuung oder Entlastung können sie über diese zusätzliche Leistung der Pflegekasse von unseren anerkannten Helfern und Helferinnen erhalten.

Unser niedrigschwelliges Hilfe- und Betreuungsangebot richtet sich an:

a) Menschen mit Pflegebedarf und ihren Angehörigen zu Ihrer Entlastung und Unterstützung:

  • Reinigung der Wohnung, Reinigen von Fußböden, Möbeln, Teppichen, Flächen im allgemein üblichen Lebensbereich
  • Einkaufsdienste, Planen und Informieren bei der Beschaffung von Lebens-, Reinigungs- sowie Körperpflegemitteln
  • Kochen, Zubereitung von Mahlzeiten in der häuslichen Umgebung
  • Betten beziehen
  • Wäschepflege und Bügeln in der häuslichen Umgebung
  • Spülen
  • Begleitung zu Einkäufen, Arzt- und Behördenbesuchen, bei
  • Spaziergängen oder zu kulturellen Veranstaltungen (nach Absprache)
  • Organisieren von Terminen in Absprache mit Angehörigen
  • Unterstützung bei der Grabpflege auf dem Friedhof
  • Hilfe in schriftlichen Angelegenheiten durch die Geschäftsstelle
  • Vorlesedienste
  • Fahrdienste (nach Absprache)
  • Freizeitbegleitung im Rahmen der Eingliederungshilfe

Förderung der eigenen Beweglichkeit, wir motivieren Sie mitzumachen.

b) Menschen die in ihrer Alltagskompetenz erheblich eingeschränkt sind

und zusätzliche Leistungen der ambulanten und teilstationären Pflege benötigen, wie: Menschen mit Demenz, Menschen mit geistiger Behinderung und Menschen mit psychischen Erkrankungen.

Folgende Fähigkeitsstörungen sollen kompensiert werden:

  • unkontrolliertes Verlassen des Wohnbereichs (Weglauftendenz)
  • Verkennen oder Verursachen gefährdender Situationen
  • Unsachgemäßer Umgang mit gefährlichen Gegenständen oder potenziell gefährdenden Substanzen
  • Tätlich oder verbal aggressives Verhalten in Verkennung der Situation
  • Im situativen Kontext inadäquates Verhalten
  • Unfähigkeit, die eigenen körperlichen und seelischen Gefühle oder Bedürfnisse wahrzunehmen
  • Unfähigkeit zu einer erforderlichen Kooperation bei therapeutischen oder schützenden Maßnahmen als Folge einer therapieresistenten Depression oder Angststörung
  • Störungen der höheren Hirnfunktion (Beeinträchtigung des Gedächtnisses, herabgesetztes Urteilsvermögen), die zu Problemen bei der Bewältigung von sozialen Alltagsleistungen führen können
  • Störungen des Tag-/Nacht-Rhythmus
  • Unfähigkeit, eigenständig den Tagesablauf zu planen und zu strukturieren.
  • Verkennen von Alltagssituationen und inadäquates Reagieren in Alltagssituationen
  • Ausgeprägtes labiles oder unkontrolliert emotionales Verhalten.
  • Zeitlich überwiegend Niedergeschlagenheit, Verzagtheit, Hilf- oder Hoffnungslosigkeit aufgrund einer therapieresistenten Depression

Im Rahmen der niedrigschwelligen Hilfe- und Betreuungsangeboten kommen wir folgende Leistungen anbieten:

  • Bewegungsförderung durch Spaziergänge, gemeinsames Einkaufen, gemeinsames Reinigen der Wohnung, Erledigung der Post oder Begleitung zu Ärzten und Apotheken.
  • Förderung von individuellen Vorlieben und Fähigkeiten durch gemeinsames Kochen, Backen, Musizieren, Singen, Basteln oder gärtnerische Beschäftigung.
  • Biographische Aufarbeitung durch ansehen von Fotos, Büchern oder Bildbänden, Gespräche über erfahrene schöne wie schmerzhafte Erlebnisse aus verschiedenen Lebensphasen
  • Kulturelle Anregungen durch Begleitung zu Konzerten, Ausstellungen, Schauspielen, Opern, etc.
  • Begegnung mit anderen Menschen durch die Teilnahme an z.B. Seniorenfeiern/Schulischen Feiern, kirchlichen Veranstaltungen oder durch gemeinsame Einkäufe und Erledigungen
  • Allgemeine Anleitung zur Beschäftigung durch vorlesen aus der Tageszeitung, ansehen von Nachrichtensendungen, Gespräche über das Zeitgeschehen und die aktuellen Themen aus Gesellschaft und Politik, Organisation der Tagesabläufe und Termine
  • Förderung der gestalterischen Fähigkeiten wie malen, formen usw.
  • Musische Förderung
  • Förderung der geistigen Fähigkeiten durch spielen von Gesellschaftsspielen wie „Mensch ärgere Dich nicht“, Memorie, Stadt-, Land-, Fluss, Lösen von Kreuzworträtseln oder das Aufsagen von Gedichten und Sprichwörtern
  • Allgemeine Beaufsichtigung insbesondere zur Entlastung von pflegenden Angehörigen wenn der Tag-/ Nachtrhythmus gestört ist, die Gefahr besteht, dass der Betroffene unkontrolliert den Wohnbereich verlässt oder gefährliche Situationen verkennt oder verursacht
  • Spiele, zum Beispiel: Rate- und Gedächtnisspiele, Bewegungsspiele, Wahrnehmungsspiele, Darstellungsspiele, Kontaktspiele,  Brettspiele, Kartenspiele, etc.

c) Kinder mit erheblicher Behinderung

Freizeitbegleitung wie:

  • Spazieren gehen
  • Förderung von Motorik über Basteln, Sportliche Aktivitäten
  • Begleitung zu Sportvereinen
  • Kino-Besuche
  • Schwimmen gehen
  • Begleitung zu Freizeitparks
  • Begleitung zu Events
  • Busbegleitung
  • Fahrdienste nach Absprache
  • Gemeinsames Einkaufen (erlernen der Umgangs mit Geld)

Leistungen der Grundpflege sind vom Gesetzgeber jedoch ausdrücklich ausgenommen und können in diesem Rahmen nicht erbracht werden.

Einzelbetreuungen finden flexibel je nach Bedarf für einige Stunden tagsüber, am Abend, in der Woche oder am Wochenende statt.

Nach Wunsch betreuen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Ihren Angehörigen bei Ihnen zu Hause oder unternehmen mit ihm Ausflüge, nehmen Freizeitangebote wahr oder begleiten ihn auch zu Terminen wie z. B. Krankengymnastik.

Bei einer Einzelbetreuung steht neben der Entlastung der Pflegeperson immer die individuelle Förderung des alten Menschen oder des behinderten/beeinträchtigten Menschen im Vordergrund. Durch gezielte Unternehmungen und pädagogische Angebote können wir oft dazu beitragen, dass der zu Betreuende in seiner Persönlichkeitsentwicklung unterstützt und gefördert wird.

Es handelt sich um Betreuungsangebote, die zwischen häuslicher Versorgung und professioneller Tagespflege stehen. Unsere Helfer betreuen Pflegebedürftige mit erheblichem Pflegebedarf im häuslichen Bereich, sie entlasten die pflegenden Angehörigen und unterstützen sie beratend.

Diese zusätzlichen Leistungen dienen der Entlastung Angehöriger im häuslichen Bereich, damit auch sie, Zeit für sich und Ihre Familie haben.

  • Die Betreuung wird durch unser examiniertes und geschultes fest angestelltes Fachpersonal erbracht.
  • Durch Schulungen für die Betreuung und Beschäftigung werden unsere Mitarbeiter entsprechend, individuell auf den Patienten abgestimmte Betreuungsprogramme zur Anwendung aufgewiesen, um dadurch bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.
  • Es wird mit jedem von uns betreuten Patient ein Betreuungsvertrag abgeschlossen, aus welchem die Kosten und der Umfang der gewünschten Betreuungsleistungen hervorgehen.
  • Es erfolgt eine zeitnahe Dokumentation der erbrachten Betreuungsleistungen und wie sie vom Patienten angenommen werden (Ergebnisqualität).
  • Kontakt zu unseren Koordinatorinnen ist über eine 24 Stunden telefonische Bereitschaft immer möglich.
  • Punktuelle Abfragung über die Zufriedenheit wird von den Koordinatoren geleistet.
  • Es findet regelmäßig Intervision statt.

Wir möchten uns der Ist-Situation der zu Pflegenden oder den Menschen mit Beeinträchtigungen und der Zunahme an Demenzerkrankten in der Region stellen und mit unserm Angebot, der Erbringung von niedrigschwelligen, zusätzlichen Betreuungsangeboten der oft angespannten Situation in denen sich pflegende Angehörige und Menschen mit Demenz befinden, entgegenwirken.

Wir möchten Ihnen die Möglichkeit bieten noch qualitativ gut in Ihrem zu Hause leben zu können. Durch Hauswirtschaftliche Unterstützung oder Förderung der individuellen Fähigkeiten und Kompetenzen, Förderung der Kommunikation und Orientierung, Vermittlung von Selbstwertgefühl, Förderung der sozialen Integration.

Stundenweise Entlastung pflegender Angehörige, soziale Unterstützung und Einbindung, Weitergabe von Informationen zum Krankheitsbild (wenn gewünscht), Hilfe beim Umgang und Förderung der Annahme der Erkrankung. Motivation zu Mut und Stärke in der jeweiligen Lebensphase., Förderung der Kommunikation und Orientierung, Vermittlung von Selbstwertgefühl, Förderung der sozialen Integration.

Ansprechpartner/in
Familienunterstützende Dienste (FuD)
Zusätzliche Betreuungsleistungen (§45)
Freizeitbegleitungen
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Claudia Hartung

Staatlich anerkannte Familienpflegerin
Kinderschutzfachkraft / Abteilungsleitung FuD

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Sabine Friebe

Koordinatorin FuD
Qualifikation nach §45 a-d SGB XI